Linz fährt frei
Eine Kampagne der Linzer KPÖ

KPÖ-Linz Bezirkskonferenz beschließt "Linz fährt frei!"-Kampagne

Start NewsDie Freifahrt auf öffentlichen Verkehrsmitteln könnte es jeder/m ermöglichen, unabhängig ihrer/seiner finanziellen Möglichkeiten, diese Verkehrsmittel zu nutzen. Der Nulltarif auf öffentlichen Verkehrsmitteln ist daher ein aktiver Beitrag zur Armutsbekämpfung und sorgt für mehr soziale Sicherheit. Jeder Mensch sollte das Recht haben, ökologisch verträglich mobil zu sein.

Die Fahrtkosten für die öffentlichen Verkehrsmittel in Linz sorgen für soziale Ausgrenzung. Es ist nicht einzusehen, dass Menschen die unter der Armutsgrenze leben auch noch für ihre notwendige oder gewünschte Mobilität zahlen müssen. Der Aktivpass der Stadt Linz reduziert den Fahrpreis für die BesitzerInnen bereits jetzt. Allerdings gibt es keine Garantie dafür, dass es diese Aktion auch weiter geben wird. Darüber hinaus haben nicht alle Menschen mit geringem oder keinem Einkommen die Möglichkeit diesen Aktivpass zu erhalten.

Eine Nulltarif für die öffentlichen Verkehrsmitteln in Linz hätte einen überdurchschnittlichen Nutzen für Menschen, die an oder unter der Armutsgrenze leben müssen. Damit würde man eine Umverteilung von oben nach unten erreichen. Die Freifahrt ermöglicht eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und Reichtum. Umfassende Mobilität für alle, bedeutet mehr Spielraum für sozial ausgegrenzte.

Die fahrscheinfreie und kostenlose Beförderung auf allen Linzer Linien könnte dazu beitragen, dass mehr Menschen die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen und der motorisierte Individualverkehr abnimmt. Das Zurückdrängen des Autos und der gleichzeitige Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs sorgt für eine Reduktion des Kohlendioxid-Ausstoß. Weniger Lärm und Gestank, weniger Stress und Unfälle könnten die Lebensqualität in der Stadt Linz merklich erhöhen. Verringerung des motorisierten Individualverkehrs und der damit verbundenen Kosten für die Allgemeinheit, geringerer Kohlendioxid-Ausstoß und weniger Gesundheitsrisiken durch Abgase und Unfälle sind Vorteile einer Freifahrt. Angesichts der immensen Folgekosten des motorisierten Individualverkehrs (Straßenbau, Umweltschäden und Unfallkosten) würde sich die Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs auch volkswirtschaftlich auszahlen.

Der Nulltarif auf den Linzer Linien ist finanzierbar, wenn man nur will. Nach Studien werden nur rund 30 Prozent der Kosten für den öffentlichen Nahverkehr durch den Verkauf von Tickets getragen. Die Regulationsbehörde E-Control bestätigt, dass der öffentliche Verkehr ohnehin zu 70 Prozent über Steueraufkommen von der Bevölkerung bezahlt wird, unabhängig davon ob Menschen welche benutzen oder nicht.

Die Kosten für die Fahrscheinautomaten und die Ticketkontrollen könnten eingespart werden. Nebenbei wäre das Schwarzfahren und die daraus resultierenden Konflikte Geschichte. Die verbleibenden Kosten könnte man durch eine Nahverkehrsabgabe, ähnliche der U-Bahnsteuer in Wien finanzieren. Beispiele aus Hasselt und Aubagbe zeigen das solche Modelle funktionieren.

Die KPÖ-Linz fordert daher Nulltarif auf allen Linz Linien. Mobilität ist keine Ware, sondern ein soziales Grundrecht. Weniger CO²-Ausstoß verbessert die Lebensqualität und ist ein wichtiger Beitrag zur Klimarettung.

Der Bezirksvorstand wird beauftragt eine Kampagne zur Freifahrt für alle im Jahr 2012 durchzuführen und damit das Thema einer breiteren Öffentlichkeit und auch in der Partei bekannt zu machen.

Beschlossen auf der Bezirkskonferenz der Linzer KPÖ am 10.3.2012

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